Archiv für den Monat August 2020

Einweihung des Kleverhofer Hinkelsteins

Nun werden es drei Feste zum Abschluss des schönen Projektes. Den Auftakt macht die Einweihung des Kleverhofer Hinkelsteins am 4. September. Für das Musikprogramm sorgt die ungarische Projektgruppe um die Jazzcombo des Musikgymnasium Demmin. Wir hören, eingebettet in Versionen australischer und kalifornischer Standards freie Jazznummern und eine eigene Version von Széles a Balaton vize mit Baldo Bán.

Werbung

Duduk Döner

Bitte einen schwarzen Tee? — … — Dort aus dem Sud in der Blechkanne. — Oh,… Wir machen nur grünen Tee, Apfeltee. Schwarztee, das machen dir die Türken und die Kurden. — Woher kommen Sie? — Armenien, ich habe das Dönergeschäft hier gelernt. In Armenien machen wir Fladen, direkt am Feuer. — In Armenien… habt ihr die Duduk. — Ja, jeder kennt Duduk, das war auch in dem Film, Gladiator. Mein Sohn hat sich eine Online bestellt, er sagt, ich bin Armenier, also lerne ich Duduk. Bist du Musiklehrer? — Nein, ich interessiere mich. Besser als die Konflikte. — Ja, Musik ist die gemeinsame Sprache der Welt.

Ludwigsluster Männergesangsverein

Du hast ja einen tollen Fleischwolf. — Ja, schon ganz lange, damals funkelnagelneu vom Sperrmüll. Eine besondere Erinnerung, von einer Wohnungsauflösung in der Kanalstraße. — ??? — Dort fand ich auch zwei Vereinsbücher des Ludwigluster Männergesangsvereins, aus dem 19. Jahrhundert, glaube ich. Könnte gern nochmal jemand übernehmen, der sich dafür interessiert.

Old Man Sowing the Seeds

Bei Nachforschungen zu Ehrlichkeit in der Musik stolperte ich über das Album des Jahres 2012 in Schottland: Everything is Getting Older von Bill Wells. Der Ehrlichkeit ein Werk: Bill Wells Sowing the Seeds.

Für das Thema der Ehrlichkeit schien mir wichtig, selbst technisches Neuland zu beschreiten, auszuprobieren, was mir dort für meine Aussage möglich ist. Für mich als Künstler mit nichtfigurativem Ansatz, und einem (in einer früheren Bewerbungen um den Luxemburger Kunstpreis bereits gezeigten) offenen philosophisch-intuitiven Verständnis von Künstleranatomie bedeutete dies unter anderem, figurativ die Modellierung eines Gesichtes zu wagen, das die Resignation, das Wissen, Können und Fühlen weitergeben zu müssen, und die Weisheit, es zu dürfen, ausdrückt. Die Andeutung eines nackten Fußes, der auf neuem Grund aufsetzt. Einer Hand, die sät.

Für Bill Wells Album gilt, dass die kleinen musikalischen Innovationen, dem Albumtitel und manchen Textbausteinen ständig widersprechen. Ein alter Mann, der mit seinem Alter kokettiert hat schon selbst Widerspruch eingelegt. Dafür stehen die Samen im Bild, wenige kleine Lichtpunkte in leicht widerständigem Gelb…