Mit B. habe ich gestritten – Musik lässt sich in ihrer notierbaren Struktur, die für Tonhöhen, Lautstärken, zeitliche Parameter und all ihre Zusammenhänge steht, reproduzierbar nach mit einem Regelwerk und doch assoziativ verallgemeinernd, also für viele gültig, darstellen. Ich verwies auf Ansätze bei Le Corbusier und Xenakis, Varese und L. Alcopley. Nein, sagte B., Musik ist ist nicht berechenbar, ist immer pures Gefühl.
B. hat mir dann ein Lied gesungen. Dieses Werk ist das erste Ergebnis unser künstlerischen Wette. Des Chinesischen nicht mächtig, und ohne Kenntnis des Liedtextes, habe ich ihrem chinesischen Chanson eine sanft-beeindruckende Ausdrucksform – schwebend, eintauchend, wie unter Wasser, gegeben, die zurückhaltend auch auf Strukturvorstellungen von Musik beruht. Das Gefühl jedoch bestimmt.
Es ist noch lange nicht entschieden, male weiter, sagt B.