Archiv für den Monat April 2020

Score

Ziel dieser künstlerischen Bildforschung könnte sein, einst ein intuitiv wirkendes, doch zwischenmenschlich verbindliches künstlerisch-bildliches System musikalischer Notation zu entwickeln, das sich werkübergreifend anwenden lässt.

7 Finger

Die Ebene der Bild-Erzählung arbeitet mit Schatten vielfingriger Hände in Ausdrucksbewegung, Schwarz-weiße Strukturen verweisen auf die Tastatur des Synthesizers zu dem sie sich bewegen. Dies hat auch mit Lohners Film zu tun, der Zappa als Liebhaber von „Monster-Movies“ der 50er Jahre vorstellt, die in ihrer Vergeblichkeit und gewollt-ungewollten Unbeholfenheit behutsam eine Parallele zu dem Hauch genialer Scharlatanerie anbieten, der Zappas Werk duchzieht.

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Schichten

Meine Arbeit bezieht sich auf auf die musikalischen Strukturen des Synclavier-Tonträger „Jazz from Hell“, doch ebenso auf die Sprache des Dokumentar- und Kunstfilmes Lohners, der mit fragmentarischen bildlichen Einschüben zur Experimentalmusik Zappas arbeitet und selbst eine Version der Verflechtung von Bild und Musik anbietet.

Die Schichten meines eigenen Werkes (musikalische Struktur der Synclavier-Musik, Bild-Klangfarben, Bewegung, Narrativ der Person Zappas…, Praxis des Klavierspiels) verweben sich im Prozess von künstlerischer Rezeption und künstlerischem Ausdruck. Der Betrachter ist eingeladen, diese Schichten eigenständig auszumachen (oder sich doch der ganzheitlichen Erfahrung hinzugeben, die das Bild der Musik verwandt machen).

Synclavier Doku

Es gibt einen intimen Dokumentarfilm von Henning Lohner über die kompositorische Arbeit des Rockmusikers Frank Zappa: Peefeeyatko. Zappa plaudert in Wohnzimmeratmosphäre über seine musikalische Arbeit als eine einzige, gesamtheitliche Komposition, die sich im Wechselspiel von einer Rockmusik der grundlegenden Harmonien und klassisch-modern inspirierter Kompositionsexperimente am Synthesizer (Synclavier) entwickelt.