Syberberg, in Demmin bekannt, weltbekannt, ist auch ein umstrittener Filmemacher. Das lernte ich, als der internationele Laienchor, dem ich die Arbeit am Bild-Liederzyklus vorschlug, absagte; auch die Idee, die Lieder in neu in M-V beheimateten Sprachen wie kurdisch und arabisch zu übersetzen und so gemeinsam eine Distanz zu gewinnen, fand keine Mehrheit.
Bewusst habe ich dann als Künstler eine Beobachterposition gesucht, um mit der eigenen Sprache und Musikalität die aufscheinende Thematik zu erforschen. Statt des eines Liedes des Zyklus aus „Die Nacht“ wählte ich dafür eine Melodie meiner geschützten Kindheit, „Abend ward, bald kommt die Nacht“ als Thema.
Eine Tambur, ein Saiteninstrument aus dem nahen Osten, erklang und erklingt dazu. Von einer alten CD aus dem Flohmarkt im Alten Speicher des Gutshauses Bobbin erklang die Tamburmusik des Iraners Ostad Elahi. Siyar, den ich in der Kulturbörse in Gnoien kennenlernte wird sie auf dem Abschlussfest spielen.