Oder: Wie ein Schachbrett – das konzeptionelle Werk zu Y.s Lied in der Eröffnungsphase.

Oder: Wie ein Schachbrett – das konzeptionelle Werk zu Y.s Lied in der Eröffnungsphase.
Afghanistan, das wir mit traditionellen Lebensweisen verbinden, hat wie unser Land eine eine lebendige Rap-, Pop- und Schlagerszene. Im Fernsehen werden Superstars gesucht. Versierte Musiker verkörpern die Wünsche und Träume der Generationen und geben Hoffnung für die Zukunft. Die berühmteste Interpretin ist die auf Dari und Pashto singende Aryana Sayeed, die auch schon große, ausverkaufte Konzerte in Deutschland gegeben hat. Der international bekannteste Hit ist vermutlich Qahramaan (Champions). Ein von einem Fernsehauftritt inspiriertes Musikbild entsteht derzeit – und bei einer Theateraufführung lernte der Maler des Projektes die junge gebürtige Afghanin F. kennen, eine wunderbare Mecklenburger Interpretin. So entsteht nun ein Doppelporträt im Sinne eines Diptychons – 2 Länder, zwei Hoffnungen, eine unerwartete Nähe im Geiste der Musik.
Eine kleinformatige Studie zur Weihnachtszeit: Die Höhle von Bethlehem.
Skizzen sind als Kommunikationsmittel für uns oft ergiebiger als Sprache. A. kam aus der alten syrischen Stadt Homs nach Mecklenburg-Vorpommern. Seit dem ersten gemeinsamen Deutschunterricht in Bürgerschaftshilfe anhand von Illustrationen von Volksliedern unterhalten wir uns über die Musik und Lieder seines Herkunftslandes. Zeichnungen helfen dabei. Als Moslem erzählt er immer wieder von den anderen Religionen, die in Syrien zu Hause sind – und wie sich das in der Musikszene bemerkbar macht. Zu Weihnachten lernte ich von ihm das Weihnachtslied A teflu fil marara: Mutter Maria sitzt in einer Höhle bei Bethlehem und weint.
Sehen wir Harmonie als strukturellen Zusammenhalt von Musik. Worte, Liedtexte können diesen Zusammenhalt – vielleicht auch die musikalische Gemeinschaft verschiedener Nationalitäten – stärken oder herausfordern. Beides haben wir in unserem Musiknetzwerk erlebt. Bleiben wir im Gespräch. Music is the key.